Schneewittchen

Schneewittchens Vater heiratet nach dem Tod ihrer Mutter eine schöne aber eitle Frau. Als Schneewittchen mit der Zeit immer schöner wird, schickt die neidische Stiefmutter einen Jäger aus, sie zu töten. Er hat Erbarm􀄔n mit dem Kind und läßt sie im Wald frei. Dort findet Schneewittchen zum Haus der sieben Zwerge, die sie aufnehmen. Als ihre Stiefmutter erfährt, daß sie noch lebt, versucht sie selbst, sie umzubringen. Zwei Mal können die Zwerge das verhindern, doch beim dritten Mal fällt Schrieewittchen nach dem Biß in einen vergifteten Apfel wie tot um. Ein Prinz sieht die Schöne und nimmt sie mit in sein Königreich. Auf der Reise löst sich der tödliche Bissen aus ihrem Hals, und sie kommt wieder zu sich. Der Prinz bittet sie, ihn zu heiraten, und sie willigt ein. Die Stiefmutter wird auch zu ihrem Hochzeitsfest eingeladen. Dort wird sie jedoch für ihre Taten bestraft.

Das ,,Märchen „Schneewittchen" thematisiert Eitelkeit. Die Stiefmutter erträgt die Schönheit Schneewittchens nicht, weshalb sie versucht, sie umzubringen. Und sie stirbt genau an dieser Eitelkeit, weil sie zu Schneewittchens Hochzeit reist, um zu sehen, ob diese wirklich schöner ist. Dort erfährt sie dann die Bestrafung für ihre Mordanschläge. Schneewittchen fällt bei den Zwergen jeweils der Stiefmutter zum Opfer, weil diese ihre Eitelkeit anspricht: Sie offeriert schöne Bänder, damit Schneewittchens Taille noch schmaler wirkt, und einen Kamm, damit ihr Haar noch mehr glänzt. Beide, Königin und Stieftochter, bringen sich durch ihre Eitelkeit · in Gefahr (Schneewittchen) und in den Tod (die Stiefmutter).

Zusätzlich bietet das Märchen einem Kind die Möglichkeit, seine Eifersucht auf einen neuen Partner des Vaters/der Mutter zu verarbeiten. Das Kind kann sich mit Schneewittchen identifizieren, sieht aber auch, daß Schneewittchen bei anderen Zuneigung (die Zwerge) und Liebe (den Prinzen) findet.

PREMIERE:
11. Juni 1999, 20:30 Uhr