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Inhalt

Der „Boanlkramer“, auch als Gevatter Tod bekannt, soll den 72-jährigen Brandner Kaspar ins Jenseits begleiten. Dieser denkt gar nicht daran, ihm zu folgen und schenkt ihm erst mal Kirschgeist ein. Angetrunken, wird der Tod beim Kartenspiel überlistet und Brandner gewinnt weitere 18 Lebensjahre. Als seine Enkelin bei einem Unglück ums Leben kommt, fliegt der Schwindel auf. Um seinen Hals zu retten, versucht der Tod nun, Brandner mit einem Blick ins Paradies zu verlocken. Seiner Lebensfreude
entrissen, willigt er ein und ist von der Schönheit des Himmels so gerührt, dass es keiner Überzeugung mehr bedarf und er gleich dort bleibt.
Der Theaterklassiker in der Fassung von Kurt Wilhelm ist eine mitreißende Volkskomödie, voller Poesie, die dem Leben und Sterben einen neuen Blickwinkel verleiht.

PREMIERE
9. JUNI 2018, 20:30 Uhr

Besetzung

Brandner Kaspar Hans B. Goetzfried
Boanlkramer Dieter Gring
Marei Johanna Haas
Florian Marcus Abdel-Messih
Simmerl David Lindermeier
Senftl, Bürgermeister/Der alte Senftl Christian Fischer
Theres/Afra Barbara Bach
Turmair, Bauernbursche/Bäuerin Barbara Krabbe
Portner Hartmut Volle
Erzengel Michael/Bauernbursche Patrick Dollmann
Nantwein/Bauernbursche Detlev Nyga
Hans-Joachim von Zieten Helmut Potthoff
Statisterie Timo Bieber, Dagmar Binger, Felicia Binger, Fabian Breidenbach, Felix Krempel, Ralph Wagner, Tim Oldenburg, Miguel Jorge Vidagany

Autor Franz von Kobell
Theaterfassung Kurt Wilhelm
Regie Frank-Lorenz Engel
Komposition Valentin von Lindenau
Bühnenbild Tobias Schunck
Kostümbild Ulla Röhrs
Gewandmeisterinnen Anke Küper, Kerstin Laackmann
Regieassistenz Christina Görkes
Inspizienz Claudia Brunnert
Maskenbild Wiebke Quenzel
Maskenwerkstatt Sonja Hernandez Cruz
Pressestimmen
Frankfurter Allgemeine Zeitung

„(…) Auf der Bühne wird gejodelt und geschuhplattlert, dass es eine Freude ist (…). Die mal heitere, mal besinnliche Auseinandersetzung mit dem Tod wirft einen besonderen Blick auf das Tabuthema. Eine glückliche Hand bewies Intendant Engel mit der Besetzung der beiden Hauptfiguren. Anrührend verkörpert Hans Goetzfried den Brandner Kaspar. (…) Einen großartigen Boanlkramer präsentiert Dieter Gring dem Festspielpublikum (…). Gemeinsam gaben die beiden Schauspieler ein unschlagbares Paar ab. Auch deshalb verspricht „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“ einen gelungenen Theaterabend (…).“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.06.2018

Offenbach Post

„(…) Den Zuschauern wurde legendäres bayerisches Volkstheater geboten – durchaus ein Wagnis, das Intendant und Regisseur Frank-Lorenz Engel da eingegangen ist. Aber eines, das sich gelohnt hat, wie die zu recht begeisterten Reaktionen des Premierenpublikums im Amphitheater zeigten (…). Die existentiellen Fragen um den Sinn des Lebens, die Angst vor dem Sterben und das Rätsel, was danach kommt, auf die das Stück einen ganz ungewöhnlichen, wie völlig unverkrampften Blick wirft, kann jeder Zuschauer nachvollziehen (…). Das Ensemble setzt den Stoff mit großer Hingabe und ganz offensichtlicher Spielfreude um. Allen voran der frühere Festspiel-Intendant und Schauspieler Dieter Gring, der sich als Boanlkramer vom ebenfalls herausragenden Hans. B. Goetzfried in der Titelrolle des Brandner Kaspars zunächst köstlich über den Tisch ziehen lässt und dann alle Mühe hat, seinen Fehler zu korrigieren. Wie immer ein Genuss ist die aufwendige Ausstattung des Stücks, für die Ulla Röhrs (Kostüme) und Wiebke Quenzel (Maske) verantwortlich zeichnen (…). Das ist pures Vergnügen für Auge, Ohr und Hirn. Unbedingt sehenswert!“

Offenbach Post, 11.06.2018

Main Echo

„(…) eine hervorragende Aufführung, die von Festspielleiter Frank-Lorenz Engel inszeniert wurde. (…) der ehemalige Festspielleiter Dieter Gring spielt die Hauptrolle des Boanlkramers (Gebein-Händler oder der Tod) und das so gut, dass den Zuschauern ein bisserl Gänsehaut durchläuft (…). Die aufwendigen Kostüme von Ulla Röhrs (…)waren für sich bereits einen Besuch wert. (…) Ganz emotional wird es schließlich im Finale des Stücks, wenn sich der Brandner Kaspar und der Boanlkramer umarmen, weil der Mensch, der den Tod beim Kartenspiel beschissen hat, ihm ein unglaubliches Angebot macht – doch wie das aussieht und ob der Brandner schließlich ins Fegefeuer oder ins Paradies einziehen darf, soll jeder selbst erleben.“

Main Echo, 11.06.2018

Hanauer Anzeiger

„(…) vor allem erlebte das Publikum einen überragenden Dieter Gring in der Rolle des Boanlkramers (…). Im langen Ledermantel, mit Schlapphut und holäugiger Miene spielte er dem Publikum das Lied vom Tod mit jeder Faser seines Körpers – und das bisweilen so komisch und dramatisch, dass man den um seine „Fracht“ Betrogenen wahrlich bedauern musste. Sämtliche Rollen hätten trefflicher nicht besetzt sein können. In der Rolle des Brandner Kaspar überzeugte Hans Goetzfried als Schlitzohr mit Herz mit großer Präsenz und überragendem Minenspiel (…). Bayerisches Flair erzeugen neben dem Bühnenbild die Lederhosen, Dirndl und Filzhüte mit Gamsbart, in denen getanzt, gesungen und geschuhplattelt wird. Mit kräftigem Applaus und stehenden Ovationen würdigte zum Schluss ein begeistertes Publikum eine überzeugend dargebotene mitreißende Komödie. […]“

Hanauer Anzeiger, 11.06.2018